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Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Es ist wohl eine der bekanntesten Geschichten aus der Bibel. Sie berichtet von der Liebe Gottes und von seiner Barmherzigkeit. Ich bin entsetzt, wie diese Geschichte heute immer wieder neu geschrieben wird – nein, nicht in der Bibel, sondern in der Tageszeitung, z.B. die Hannoversche Allgemeine (Zitat): „Immer wieder haben in den vergangenen Tagen schaulustige Smartphonenutzer Rettungskräfte bei ihrer Arbeit behindert. Dabei drohen Gaffern für das Filmen und Fotografieren hilfloser Personen Freiheitsstrafen.“ Schaulustige hat es immer gegeben, doch zunehmend wird eine Gafferproblematik daraus. Zunehmend wird die Arbeit der Rettungskräfte, Feuerwehr, Polizei erschwert, behindert und nicht selten werden die Helfer verbal attackiert. Warum sind diese Menschen nur so unverständig?
Jesus beschrieb eine ähnliche Situation wie folgt: „Darum rede ich zu ihnen durch Gleichnisse. Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht, und mit hörenden Ohren hören sie nicht; denn sie verstehen es nicht.“ (Matthäus 13,3)

Herr, unser Gott, unser Leben wird getragen von deiner Liebe und Fürsorge. Wir bitten dich, sieh gnädig auf alle, die du in deinen Dienst gerufen hast. Lass das Gute in der Welt wachsen, damit das Böse keinen Platz mehr findet. Mache uns stark im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe, damit wir wachsam sind und auf dem Weg deiner Gebote bleiben. Amen.

Peter Tews, Presbyter

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„Na, wie fühlt sich das nun an?“ – so fragt Bob Dylan in seinem vielleicht berühmtesten Song. „Like a Rolling Stone“ – dieser Meilenstein der Rock-Geschichte wurde vor 55 Jahren im Juli 1965 veröffentlicht. Wie fühlt es sich an, eben noch schick und gut betucht zu shoppen und nun plötzlich besorgt zu sein, überhaupt über die Runden zu kommen. Eben noch blickte da jemand arrogant und spöttelnd auf andere herab und ist nun selbst ganz unten angekommen.
Das Leben kann einen durchschütteln, wie das Geschehen in diesem Jahr viele durchgeschüttelt hat. Eine gesunde Demut, die nicht duckmäusrig ist, aber dankbar und auch etwas bescheiden – die kann da helfen. Demut – ist das nicht Ängstlichkeit und fehlende Ich-Stärke? Nein, gesunde Demut ist ein Gespür dafür, dass man sich Glück und Segen nicht verdienen kann. Und Demut ist der Sinn dafür, dass niemand einfach „Seines eigenen Glückes Schmied“ ist. „Na, wie fühlt sich das nun an?“ – lasse ich mich von Bob Dylan fragen. Wie fühlt sich das an, wenn Du andere ansiehst. Gönnst Du Ihnen, was sie haben? Bedrückt es Dich, wenn es jemand schlecht geht? Und: Wie fühlt sich für Dich der Wochenspruch dieser Woche an:

Gott widersteht dem Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. (1. Petrus 5,5b)

Pfarrer Sebastian Schmidt