Gott, zu dir rufe ich in der Frühe des Tages. Hilf mir beten und meine Gedanken sammeln zu dir. Ich kann es nicht allein. (Dietrich Bonhoeffer 1943)
Dies sind die ersten Zeilen eines Gebetes von Dietrich Bonhoeffer, dass ich morgens für mich spreche. Irgendwo im Kopf sind schon die Dinge präsent, die zu erledigen sind, manchmal die Fortsetzung von Dingen der vergangenen Tage, die noch nicht abgeschlossen sind. Dann bleibe ich hängen, die Gedanken schweifen ab. Darum die Bitte „Hilf mir beten und meine Gedanken sammeln zu dir.“ Ich beginne mein Gebet von vorn. konzentriere mich darauf, nicht wieder abzuschweifen. Ich bete – nicht als Ritual und Haken dran, – sondern um die Beziehung zu Gott zu pflegen. Gott weiss schon alles und wir können ihm nichts Neues mitteilen, dennoch sollen wir Danken, Klagen, Bitten, alles vorbringen. Doch wir sollen beständig im Gebet bleiben. Paulus schreibt im Römerbrief „Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet“. (Rö 12, 12)
Bete zu Gott, nicht nur wenn es dir schlecht geht, sondern ständig. Ich möchte auch keinen Freund, der nur zu mir kommt, um sich wieder einmal Geld zu borgen und wenn es ihm gut geht, sehe und höre ich nichts von ihm. Die Gedanken sind immer versucht abzuschweifen. Darum: Gott, zu dir rufe ich in der Frühe des Tages. Hilf mir beten und meine Gedanken sammeln zu dir. Ich kann es nicht allein.
Peter Tews, Presbyter