Neues

aus der Kirchengemeinde


Input für Zwischendrin

Foto: geralt / Pixabay

Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Es ist wohl eine der bekanntesten Geschichten aus der Bibel. Sie berichtet von der Liebe Gottes und von seiner Barmherzigkeit. Ich bin entsetzt, wie diese Geschichte heute immer wieder neu geschrieben wird – nein, nicht in der Bibel, sondern in der Tageszeitung, z.B. die Hannoversche Allgemeine (Zitat): „Immer wieder haben in den vergangenen Tagen schaulustige Smartphonenutzer Rettungskräfte bei ihrer Arbeit behindert. Dabei drohen Gaffern für das Filmen und Fotografieren hilfloser Personen Freiheitsstrafen.“ Schaulustige hat es immer gegeben, doch zunehmend wird eine Gafferproblematik daraus. Zunehmend wird die Arbeit der Rettungskräfte, Feuerwehr, Polizei erschwert, behindert und nicht selten werden die Helfer verbal attackiert. Warum sind diese Menschen nur so unverständig?
Jesus beschrieb eine ähnliche Situation wie folgt: „Darum rede ich zu ihnen durch Gleichnisse. Denn mit sehenden Augen sehen sie nicht, und mit hörenden Ohren hören sie nicht; denn sie verstehen es nicht.“ (Matthäus 13,3)

Herr, unser Gott, unser Leben wird getragen von deiner Liebe und Fürsorge. Wir bitten dich, sieh gnädig auf alle, die du in deinen Dienst gerufen hast. Lass das Gute in der Welt wachsen, damit das Böse keinen Platz mehr findet. Mache uns stark im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe, damit wir wachsam sind und auf dem Weg deiner Gebote bleiben. Amen.

Peter Tews, Presbyter


Input für Zwischendurch

Foto: Peter Tews

Am seidenen Faden – was da dranhängt, ist in Gefahr. In einer Zeit, in der Vieles undurchsichtig und bedrohlich ist, stellt sich das Gefühl öfter ein: Das hängt doch am seidenen Faden, das Klima, der Ausgang der Corona-Pandemie, die Versorgung im Rentenalter oder bei Krankheit und noch mehr. So ein Gefühl von Unsicherheit kann wie ein Fluch sein, der einen Menschen ängstigt und lähmt. Im 5. Buch Mose heißt es dann auch in einem Absatz, der das Leben unter einem Fluch beschreibt: „Ständig wird euer Leben am seidenen Faden hängen. Nie fühlt ihr euch sicher, sondern Tag und Nacht habt ihr Todesangst.“ (5. Mose 28, 66 (HfA)).

Der Blick in die Welt bereitet Sorge, aber muss uns nicht verunsichern. Ich denke an die Geschichte Jesu vom verlorenen Sohn (Lukas 15). Der hatte durch ein maßloses und selbstgerechtes Leben alles verbraucht, was er hatte. Der seidene Faden war bis aufs Äußerste angespannt. Doch: Er erkannte seine Fehler und vertraute darauf, dass der Vater in wieder aufnehmen würde. Und so erzählt es Jesus dann auch. Wir leben nicht unter einem Fluch, wir leben hoffnungsvoll unsere Tage. Im Vertrauen darauf, dass wir Menschen durch Einsicht lernen, einander helfen, miteinander neue Wege suchen. Sollte ein Faden reißen, ist da eine Hand, die uns hält.

Peter Tews, Presbyter