Konzeption

Gemeindekonzeption
der Evangelischen Kirchengemeinde Sankt Augustin Niederpleis und Mülldorf

konzeption

2021-22 hat sich eine Videoprojektgruppe unter Leitung des damaligen Vikars Simon Puschke mit der Gemeindekonzeption befasst. Herausgekommen ist dieses Video mit den drei Schlagworten Gemeinsam – Vielfältig – Unterwegs (die Verlinkung führt zum Video auf Youtube)

 

Ausgeführte Konzeption

Ausgeführter Leitsatz der Evangelischen Kirchengemeinde Sankt Augustin Niederpleis und Mülldorf
Mit dem Leitsatz und den Ausführungen dazu gibt sich unsere Gemeinde ein theologisches Profil. Diese Beschreibung versucht, eine Antwort zu finden auf die Frage, wie wir uns als Gemeinde in Bezug auf unseren christlichen Glauben verstehen. Die Sprache ist darum an manchen Stellen eine theologisch geprägte Sprache. Der Leitsatz und seine Ausführungen sollen jedoch keine „Glaubens-Vorschriften“ sein, sondern wollen Diskussionsgrundlage sein, die einlädt zum Gespräch über das, was eine christliche Gemeinde ausmacht und wie man in der heutigen Welt als Christin oder Christ leben kann.

WIR SIND GEMEINSAM AUF DEM WEG CHRISTLICHEN GLAUBEN IN SEINER VIELFALT ZU ERFAHREN UND ZU LEBEN. KOMMEN SIE MIT?!

WIR SIND
Wir sind – Gott sei Dank! Dass wir da sind, verdanken wir nicht uns selbst. Wir brauchen um unsere Existenz nicht zu kämpfen. Wir glauben, dass wir unser Dasein als Menschen von Gott, dem Schöpfer, geschenkt bekommen haben, um es in seinem Sinne zu gestalten. Das gilt vor allem anderen.

GEMEINSAM
Wir sind gemeinsam – nicht jede für sich, nicht einsam, nicht jeder in seine eigene Richtung, nicht einer voran und alle anderen hinterher, sondern: In Verbundenheit miteinander, im Hören aufeinander, im Gespräch miteinander, im gemeinsamen Gebet sind wir als evangelische Christinnen und Christen in Sankt Augustin-Niederpleis und Mülldorf die Evangelische Kirchengemeinde.
Als Gemeinde wollen wir offen sein für Menschen, die Glauben und Kirche fern stehen – offen und deutlich einladend, nicht vereinnahmend. Wir wollen nicht bei uns bleiben, sondern zielen auf viele. Als Gemeinde wissen wir uns eingebunden in größere Gemeinschaften, den Kirchenkreis An Sieg und Rhein, die Evangelische Kirche im Rheinland und die weltweite Gemeinschaft christlicher Kirchen. Als Gemeinde suchen wir Kontakt zu anderen Gemeinschaften in der Ökumene vor Ort und arbeiten zusammen mit der Kommune im Interesse des Gemeinwohls.

AUF DEM WEG
In Bewegung, in einem lebendigen Prozess gehören wir zur Kirche Jesu Christi, die mit Jesus selbst auf dem Weg durch die Zeit ist. In der Nachfolge Jesu wissen wir um den Weg, der zurückgelegt worden ist und bewahren die Erfahrungen dieses Weges. In der Nachfolge Jesu versuchen wir in unserem Tun seinem Beispiel zu folgen und hoffen auf die kommende Herrlichkeit Gottes. Wir geben uns nicht zufrieden mit dem Erreichten. Auf dem Weg müssen wir immer wieder Rast machen und uns Rechenschaft geben über unsere kurz- und mittelfristigen Ziele für diese konkrete Gemeinde. Wir vertrauen darauf, dass Gott unseren Weg begleitet, bei uns ist und uns zum Ziel führen wird.

CHRISTLICHEN GLAUBEN
Was uns verbindet, ist unser christlicher Glauben an den dreieinigen Gott, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Vom Hören auf Sein Wort nimmt unser Denken und Handeln seinen Ausgang. Es geht uns nicht um allgemeine Religiosität, sondern um diesen biblisch bezeugten Gott, der Geschichte gemacht hat. Auch wenn wir als christliche Gemeinde vieles tun, was andere auch tun, um Menschen nahe zu sein, müssen wir unser Handeln, unsere Stellungnahmen zu aktuellen Themen und konzeptionellen Entscheidungen für die Gemeindearbeit, immer wieder auf unseren eigentlichen Auftrag zurück beziehen.
Damit stehen wir als evangelische Gemeinde in reformatorischer Tradition (lutherischer und reformierter Prägung). In Verbundenheit mit dieser Tradition suchen wir bewusst den Dialog mit anderen Konfessionen. Wichtig ist für uns die Erkenntnis, dass wir uns als christliche Gemeinde auch mit Israel als Gottes bleibend erwähltem Volk verbunden wissen.
Bei all dem erkennen wir, dass unser Glaube nicht unser fester Besitz ist, sondern immer Gottes Geschenk, Werk seines Geistes an uns.

IN SEINER VIELFALT
Wir erleben christlichen Glauben in mannigfachen Äußerungen, wie es der Verschiedenheit der Menschen als Kinder Gottes entspricht. Vielfältig wollen wir darum auch in unseren Gottesdiensten und in unseren Gemeindegruppen und -kreisen sein, um den verschiedenen Generationen und Interessen in unserer Gemeinschaft gerecht zu werden.
Die Vielfalt unserer Gemeinde ist ein Reichtum, für den wir dankbar sind. Gott hat uns unterschiedliche Gaben geschenkt. Darum wollen wir keine Vereinheitlichung des Christseins.
Vielfalt darf jedoch nicht Beliebigkeit sein. Maßstab der Vielfalt bleibt der christliche Glauben (in seiner Vielfalt), gegründet auf die biblischen Schriften des Alten und Neuen Testamentes. Ihn bezeugen wir, auf diesen gemeinsamen Grund bleiben die vielfältigen Glaubensäußerungen bezogen, an ihm richten sie sich aus.

ZU ERFAHREN UND ZU LEBEN
Vom christlichen Glauben in seiner Vielfältigkeit erfahren wir in der Gemeinde vor allem im Hören auf Gottes Wort. Dieses Erfahren kann selbst sehr vielfältig sein, weil es den ganzen Menschen angeht und ihn ganz einbezieht: in der Predigt, im Gespräch und in vielfältigen Begegnungen, intellektuell und emotional, für Alte und junge, für Kinder und Erwachsene, für Menschen mit und ohne Behinderungen.
Im gegenseitigen Austausch und durch gegenseitige Stützung in der Gemeinschaft versuchen wir, ein Leben nach dem Willen Gottes in der Nachfolge Jesu Christi zu führen. In der Verbindung von Denken, Wollen und Handeln bemühen wir uns um das Weiter-Sagen von Gottes Wort, um den Einsatz für Arme und Schwache, für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung. Wir können uns nicht vorstellen, auf einen dieser Bereiche zu verzichten, auch wenn sich Kirche und Gesellschaft in Zukunft verändern sollten.
Bei all dem wissen wir darum, dass unsere Versuche immer nur bruchstückhaft bleiben werden und dass wir in allem, was wir tun und sagen, angewiesen sind auf Gott, der verheißen hat, uns mit seinem Segen Kraft zu schenken.

 

Zur Entstehungsgeschichte

Der Auftrag der Landessynode 2001 an die rheinischen Gemeinden, sich über ihr Selbstverständnis, ihre Strukturen und ihre Rolle in ihrem Umfeld klar zu werden, eine so genannte „Gemeinde-Konzeption“ zu entwickeln, traf die evangelische Kirchengemeinde Sankt Augustin-Niederpleis und Mülldorf nicht unerwartet. Schon vor dem offiziellen Beginn der Leitbildentwicklung war damit begonnen worden, sich Gedanken über die Gestalt der Gemeinde und ihr Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit zu machen. So entwickelte das Presbyterium auf seinem Klausur-Wochenende 2001 Visionen von Kirche und Gemeindearbeit. Eine Informationsmappe für neue Gemeindeglieder, in der sich die Einrichtungen, Mitarbeitenden und Gruppen der Gemeinde vorstellen, entstand, ebenso das Logo der Gemeinde.
Mit Beschluss des Presbyteriums wurde das Jahr 2002 zum Jahr der Entwicklung einer Gemeindekonzeption, federführend vorangetrieben von der so genannten „Steuerungsgruppe“, die im Januar 2002 ihre Arbeit aufnahm. Diesem Kreis gehörten, neben Mitgliedern des Presbyteriums und hauptamtlichen Mitarbeitenden, interessierte Kern-Gemeindeglieder und auch Menschen an, die das Gemeindeleben aus einer größeren Distanz verfolgen. Die erste Phase der Arbeit an der Gemeindekonzeption lässt sich mit den Schlagwörtern „Öffentlichkeit“ und „Wahrnehmung“ beschreiben. Zunächst war die Steuerungsgruppe bemüht, den Prozess der Gemeindekonzeptions-Entwicklung in der Gemeinde bekannt zu machen, Öffentlichkeit für das Vorhaben herzustellen. Diesem Zweck diente sowohl das Mitarbeitenden-Fest, bei dem zahlreiche „Multiplikatoren“ angesprochen wurden, als auch die Frühjahrsausgabe der Gemeindezeitung, die schwerpunktmäßig dem Thema „Gemeindekonzeption“ gewidmet war. Zugleich sollten die Gemeindeglieder selber ihre Einschätzung der Gemeinde einbringen können. Es ging um die Wahrnehmung der Einstellung von einzelnen Mitgliedern und von unterschiedlichen Gruppen und Kreisen zur „Gesamtkonzeption gemeindlicher Aufgaben“. Als Mittel dazu dienten zwei Fragebögen, von denen der eine primär die Meinung der Einzelnen zur Gemeinde erkunden sollte („Was mir gefällt …“,  „Was mich stört …“ u. a.). Dieser Fragebogen war Teil des Programms des Mitarbeitenden-Festes und wurde mit der Frühjahrsausgabe der Gemeindezeitung an alle Haushalte der Gemeinde versandt. Der zweite Fragebogen richtete sich an die verschiedenen Gruppen und Kreise der Gemeinde und fragte differenzierter nach den „Eigenschaften“ der Gemeinde und ihren Angeboten in unterschiedlichen Arbeitsbereichen und für unterschiedliche Altersgruppen („Wie wichtig sind für sie folgende Aufgabenfelder der Gemeinde?“, „Wie soll unsere Kirchengemeinde in fünf jähren aussehen?“ u. a.). Die Befragungen in den Gruppen wurde von Mitgliedern der Steuerungsgruppe durchgeführt und ausgewertet.
Auf der Grundlage dieser Gemeindeanalyse begann im April die Phase der Konzeptionsentwicklung mit der Sitzung des Presbyteriums am 17 April 2002, die die „Gemeindekonzeption“ zu ihrem geistlichen Thema hatte. Angeleitet von Referenten des Amts für Gemeindeentwicklung und Missionarische Dienste der EKiR (GMD) informierten sich die Mitglieder von Presbyterium und Steuerungsgruppe über die Wege und Ziele einer Perspektiventwicklung für ihre Gemeinde und formulierten im Hinblick darauf ihre Hoffnungen und Befürchtungen. Im Anschluss an diese Sitzung entschied das Presbyterium, die Mitarbeiter des GMD mit der Durchführung einer Gemeindekonferenz vom 5. bis 6. Juni 2002 zu beauftragen.

Die Gemeindekonferenz im Paul-Gerhardt-Haus hatte ca. 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die zunächst „Hoffhungsbilder von Gemeinde“ entwarfen und aufgrund dieser Hoffnungsbilder konkrete Projekte für die nächsten fünf fahre entwickelten. Außerdem formulierte die Gemeindekonferenz, ausgehend von den Visionen des Gemeindelebens einen programmatischen Leitsatz, der das Selbstverständnis der Gemeinde wiedergeben sollte. Der Satz lautet:

„Wir sind gemeinsam auf dem Weg, christlichen Glauben in seiner Vielfalt zu erfahren und zu leben. Kommen Sie mit ?!“

In der Folge der Gemeindekonferenz wurde die Arbeit mit diesem Leitsatz zu einem Schwerpunkt der Konzeptionsentwicklung. Die Steuerungsgruppe veröffentlichte einen „Ausgeführten Leitsatz“, der die Bedeutungen des Satzes erläutert und so versucht, das Profil der Gemeinde konkreter zu formulieren. Diesen „Ausgeführten Leitsatz“ machte sich das Presbyterium auf seiner Sitzung vom 29. August 2002 zu Eigen und gab ihn zur Diskussion an die Kreise der Gemeinde zurück. In der folgenden Zeit äußerten sich verschiedene Gruppen und Gremien der Gemeinde zum Leitsatz und seinen Ausführungen.

Ein weiterer Arbeitsauftrag, der sich aus der Gemeindekonferenz ergab, war die Weiterarbeit mit den dort angedachten Projekten. Hier entwickelte die Steuerungsgruppe eine „To-do-Liste“, die eine Prioritätensetzung vorschlug und Empfehlungen für Machbarkeit und Umsetzung der Projektideen.
Im Laufe der Diskussionen, sowohl innerhalb der Steuerungsgruppe als auch mit Gemeindegliedern und Presbyterinnen und Presbytern, entwickelte sich die im Leitsatz programmatisch festgehaltene „Vielfalt“ der Gemeinde zum entscheidenden Thema. Die Zahl der gemeindlichen Angebote, der Kreise und Veranstaltungen wurde in ihrer Fülle zwar als besonderes Proprium der Gemeinde wahrgenommen, zugleich wurde häufig die Meinung geäußert, eben diese Vielfalt könne auch den negativen Effekt der Überforderung und Erschöpfung von Ressourcen haben.

Das Presbyteriumswochenende, das vom 2. bis 3. November 2002 in Leichlingen-Hasensprungmühle stattfand und der Bündelung des Gemeindekonzeptions-Prozesses dienen sollte, hatte darum auch den „Umgang mit der Vielfalt“ zum Thema. Mit Hilfe unterschiedlicher Methoden gingen die Mitglieder des Presbyteriums gemeinsam mit der Steuerungsgruppe der Frage nach, wie zum einen der Reichtum des Gemeindelebens gesichert, zum anderen jedoch auch die notwendige Rücksicht auf die Kapazitäten der Gemeinde genommen werden kann. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebten – auch im Hinblick auf ihre ganz persönlichen Leistungskapazitäten – eine Art Reifungsprozess, an dessen Ende die Einsicht stand, dass mittel- und langfristig die charakteristische Vielfalt der Gemeinde nur durch nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen aufrecht erhalten werden kann. Unter dieser Prämisse wurden daraufhin die Aktivitäten der Gemeinde kritisch überprüft. Im Sinne der nachhaltigen Nutzung der personellen und finanziellen Ressourcen der Gemeinde legte sich das Presbyterium für die kommenden drei Jahre eine Konzentration der gemeindlichen Aktivitäten auf. Kriterium für den sorgfältigen Blick auf die Kapazitäten der Gemeinde sollen dabei die eigentlichen Inhalte gemeindlicher Arbeit (vgl. den Leitsatz: „christlichen Glauben erfahren und leben“) sein, stellt der christliche Glaube doch das verbindende Element in der Vielfalt des Gemeindelebens dar.

Merkmale unserer Gemeinde und Verabredungen konkret:
Der Kern des Gemeindeprofils, der im Leitsatz und seiner Ausführung entfaltet wird, setzt folgende Merkmale unserer Gemeinde aus sich heraus;
* In unserer Gemeinde hat die Auseinandersetzung mit Fragen des Glaubens einen hohen Stellenwert. Wir sind eine Gemeinde, die ihren missionarischen Auftrag ernst nimmt.
* Wir sind eine diakonisch ausgerichtete Gemeinde. Um unsere bedürftigen Gemeindeglieder bemühen wir uns in solidarischem Handeln.
* Wir sind eine ökumenisch interessierte und engagierte Gemeinde. Mit den katholische Schwestergemeinden Sankt Martinus (Niederpleis) und Sankt Mariä Heimsuchung (Mülldorf) pflegen wir in großer Verbundenheit regelmäßige, bewährte und innovative Kontakte.
* In unserer Gemeinde sollen Kinder und Jugendliche spüren, dass sie wichtig sind. Alte Menschen sollen bei uns eine Heimat finden. Wir wollen Familien in den verschiedenen Konstellationen Raum geben für generationsübergreifende Glaubens- und Lebens erfahrungen.
* In unserer Gemeinde wird Kirchenmusik als wichtiges Element der Verkündigung und des Gemeindeaufbaus angesehen.
* Wir sind eine „Gemeinde am Ort“, leben keine Nischen-Existenz und nehmen deshalb unsere gesellschaftliche Verantwortung durch Austausch und Zusammenarbeit mit der Kommune und lokalen Institutionen wahr.
* Wir sind eine Gemeinde, die „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ weiterhin thematisiert, sich für konkrete Projekte in Sankt Augustin und weltweit einsetzt und Ware Stellungnahmen aus Sicht unseres Glaubens auch zu aktuellen politischen Fragen äußert.
* Wir suchen Nähe und Kooperation zu anderen evangelischen Gemeinden vor Ort und dem Kirchenkreis mit seinen Einrichtungen (z. B. Kinder- und Jugendreferat, Diakonisches Werk und Erwachsenenbildung).
Die Vielfalt unserer Gemeinde, die in diesen Merkmalen zum Ausdruck kommt, erleben wir als großen Reichtum, den wir bewahren wollen. Zugleich hat uns die Entwicklung der Gemeindekonzeption deutlich gemacht, dass wir zur Pflege dieser Fülle sorgsam und nachhaltig mit den Möglichkeiten und Fähigkeiten in unserer Gemeinde umgehen müssen.
Dem soll in den kommenden drei Jahren in unserem Gemeindeleben Rechnung getragen werden. Konkret haben wir folgende Verabredungen getroffen:
* Die Arbeit an der Gemeindekonzeption hat uns bewusst gemacht, wie wichtig der verantwortliche Umgang mit den Möglichkeiten und Ressourcen der Menschen in unserer Gemeinde ist. In den kommenden drei Jahren wollen wir daher unsere Kapazitäten sichten und uns verstärkt der Koordination der ehrenamtlichen Mitarbeit in unserer Gemeinde und der Pflege ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter widmen (z. B. Projekt „Hilfe brauchen wir alle mal“).
* Wir nehmen uns vor, Veranstaltungen in der Konfirmanden-, Frauen- und Seniorenarbeit, sowie die Planung und Durchführung von Festveranstaltungen auf mehr Schultern als bisher zu verteilen.
* Wir hinterfragen kritisch unsere Angebote im Bereich Erwachsenenbildung und verweisen gerne auf andere Anbieter in unserem Umfeld.
* In der diakonischen Betreuung Einzelner wollen wir verstärkt mit Institutionen vor Ort zusammenarbeiten und die Zahl der ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer nach Möglichkeit vergrößern.
* Die Konzeptionsentwicklung hat die Reichhaltigkeit der Angebote unserer Gemeinde gezeigt, aber auch die Schwierigkeiten, diese Fülle von Veranstaltungen für viele Menschen transparent zu machen. Wir wollen darum unsere Öffentlichkeitsarbeit weiter verbessern, um die Arbeit unserer Gemeinde für ihre Mitglieder durchsichtiger zu machen und mit unseren Angeboten eine größere Zahl von Menschen zu erreichen.
* Mit der Jugendarbeit haben wir uns im Rahmen der Konzeptionsentwicklung intensiv beschäftigt. Sie ist uns ein wichtiges Anliegen. Es ist uns jedoch klar geworden, dass unsere Kapazitäten für große Neuerungen in diesem Arbeitsfeld derzeit nicht ausreichen. Die Weiterarbeit soll darum in den kommenden jähren nur in kleinen Schritten erfolgen (z. B. neues Konzept für die Teestube).
* Nach intensiven Bauprojekten in den letzten Jahren planen wir in den kommenden fahren keine neuen Baumaßnahmen außer denjenigen, die zur Unterhaltung der Gebäude notwendig sind.
* Die Diskussion im Laufe des Konzeptionsprozesses hat uns deutlich gemacht, dass wir mit unseren Angeboten im Bereich der Gottesdienste viele Menschen nicht ansprechen können. In den kommenden drei Jahren soll das Angebot an gottesdienstlichen Veranstaltungen darum um das Projekt „Gottesdienst mAL aNDERS“ erweitert werden.
Drei Jahre nach Verabschiedung der Gemeindekonzeption werden wir die Wirkung dieser Verabredungen auswerten und erneut in den Beratungsprozess gehen.

So beschlossen vom Presbyterium am 12. März 2003, bestätigt im Oktober 2007.