Input für Zwischendrin (P. Tews, Presbyter)

Foto: Ashley Barli / pixabay.com

Täglich neue Schreckensmeldungen aus der Ukraine. Es bedrückt mich und ich frage mich, was dazu wohl in der Bibel zu finden ist. Im Buch Tobit 4, 15 (aus den Apokryphen) steht: „Was du nicht willst, was man dir tut, das füg auch keinem anderen zu!“ Es erinnert mich an die 10 Gebote – z.B. Du sollst nicht töten. Auch ich will nicht getötet werden. Manche nennen dies „Silberne Regel“. Der Begriff macht mich neugierig und in Wikipedia finde ich hierfür nur eine Antwort aus dem Finanzbereich. Für das menschliche Handeln ist der obige Ausspruch die negative Fassung der Goldenen Regel, da es sich um eine Verbotsliste handelt. Die eigentliche „goldene Regel“ steht bei Matthäus 7.12: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun, das tut ihr ihnen auch!“ Es ist letztlich eine Gebotsliste. Wenn ich mich in die Lage der Menschen in der Ukraine hineinversetze, hätte ich viele Wünsche, was man mir tun sollte. Viele Flüchtlinge – und denen können wir hier helfen – suchen Sicherheit vor äußerer Gewalt/Krieg, Kleidung, Unterkunft, Verpflegung, Arbeit usw. Jesus hat uns das Gebot der Nächstenliebe aufgetragen. „Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“ (Gal 6.2)

Herr unser Gott, danke, dass du uns die Kraft für diese schwere Zeit gibst. Nach zwei Jahren Pandemie nun der Krieg in Europa. Ich bitte Dich darum, dass du die Herzen und Sinne aller Mitmenschen bewahrst. Ermutige alle, die sich unruhig, ängstlich oder hilflos fühlen. Vereine die weltweite Gemeinde und lass Großherzigkeit, Glaube und Liebe gegenüber unseren Mitmenschen wachsen.

Peter Tews, Presbyter