Input für Zwischendrin

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„Ich habe dich eh und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.“ (Jeremia 31, 3) – Es ist eine tröstliche Zusage, egal, was ich mache oder was ich lasse, ich bin geliebt von Gott. ER liebt mich. ER meint es gut mit mir. ER hält zu mir und bewahrt mein Sein davor zu zerbrechen. Ich verzweifle so oft daran, dass ich nicht perfekt bin. Ich glaube nicht stark genug, ich bete nicht innig genug, ich mache nicht genug für meinen Nächsten und bei all dem vergesse ich, dass ich es nicht allein vollbringen brauche. Ich bin nicht allein, sondern begleitet von Gott und ER nimmt mich genau so wie ich bin. ER ist es nicht, der Perfektionismus von mir fordert. Ich bin es, die ich mich selbst gerne und oft unter Druck setze, um dann zu erfahren, dass ich daran scheitere, einfach weil ich nicht perfekt bin. Wie erleichternd ist dann die Zusage Gottes, dass er mich eh und je geliebt hat, und mich daran zu sich gezogen hat aus lauter Güte. Welch ein Geschenk, welch eine Gnade, wie befreiend. Ich bin ein Kind Gottes. Mein Ja zu Gott steht, und ER stellt es nicht in Frage. In diesem Bewusstsein, ja, in dieser Gewissheit, darf sich mein Leben ganz neu entfalten. Aus dieser Zusage heraus, stelle ich mich den Herausforderungen dieser Zeiten. Ich setze mich ein für den Frieden. Ich öffne mein Herz weit, um fest daran zu glauben, dass sich der Friede, den ich mit mir schließe, sich wie ein Netz mit all den Menschen, die auch für den Frieden einstehen, beten und ihn leben, um die Erde legt. Ich atme Frieden, ich lebe Frieden, ich handle friedlich. All das im Vertrauen auf Gottes Zusage, dass er da ist, dass er mich liebt, dass er Dich liebt, dass er diese Welt liebt. Ich gebe nicht auf. Ich vertraue, ich glaube und hoffe.

Gnädiger und barmherziger Gott, schenke uns Frieden in unsere Herzen, so dass er sich ausbreitet wie ein Netz über die ganze Welt. Amen.

Clauida Giernoth, Prädikantin