Täglich neue Schreckensmeldungen, die Corona-Krise dauert an. Nur langsam sinkende Infektionszahlen machen deutlich: es ist noch lange nicht vorbei und bis zur gesellschaftlichen Normalität ist es noch ein weiter Weg; auch wenn jetzt schon ein Impfstoff da ist. Die Folgen der 2. Welle sind täglich spürbar. Alle anderen Bedrängnisse pausieren nicht – geschehen einfach. Neben den Fragen wie es beruflich, gesundheitlich, finanziell usw. weitergeht, drängt sich noch die Frage auf: Wo ist Gott?
Auch wenn es uns noch lange nicht so schlecht geht wie einst Hiob, so verstehe ich gut seine Feststellungen. Gehe ich vorwärts oder rückwärts, sehe ich nach links oder rechts, ich kann ihn nicht sehen. Und doch hält Hiob an Gott fest. Und wir? Teilen wir in dieser schwierigen Zeit unsere Zuversicht, unser Vertrauen und unseren Glauben mit den Menschen, die mit Hoffnungslosigkeit und Zweifeln kämpfen. Der Psalmbeter (Psalm 139) weiß, dass Gott überall ist und Hiob, der an Gott festhält, bekommt Gelegenheit, mit Gott zu sprechen. Beten wir füreinander in dem Sinne, wie Jesus einst für Petrus gebetet hat: „Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre.“ (Lukas 22, 32)
Peter Tews, Presbyter