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aus der Kirchengemeinde

Türchen 17 – Adventskalender 2020

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„Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt.“Jesaja 60, 1

 

Hirten auf dem Feld, Aufbruch nach Bethlehem zur Krippe

 

Die Hirten hatten zweifellos den kürzesten Weg, aber auch die kürzeste Zeitspanne, um auf das wundersame Geschehen zu reagieren. Was passierte, erzählt Lukas (Lk 2, 8 ff): „Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“

 

Warum ausgerechnet die Hirten? Der Stall in Bethlehem war vielleicht abgeschieden – doch nahe der Stadt. Aber aus allen Richtungen kamen Menschen; die Stadt war überfüllt und Maria und Josef waren sicherlich nicht die einzigen, die eine Bleibe suchten. Warum gerade die Hirten? Für mich ist dies schon der Hinweis auf Jesus als Hirte. So heißt es bei Joh 10 in Vers 11:“Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.“ Der Engel verkündigte den Hirten eine große Freude, die allem Volk widerfahren wird. Heute wissen wir, das diese große Freude das Evangelium ist.

Nun erscheinen auch die himmlischen Heerscharen oder wie es im Lied „Hört, der Engel helle Lieder“ (EG 54) heißt, die Engelchöre. In Strophe 3 singen sie: „Sie verkünden uns mit Schalle, dass der Erlöser nun erschien, dankbar singen sie heut alle / an diesem Fest und grüßen ihn.“

Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat (Lk2, 15). Nur neugierig oder schon überzeugt; erst die Ansprache eines Engels, dann unzählige Engel im Chor – nach solch einer beeindruckenden Szenerie kann man nicht anders, als nach Bethlehem zu gehen. Angst brauchten sie nicht haben, dass hat ihnen der Engel schon gesagt. Und es erwartet sie ein Kind, gewickelt in Windeln in einer Krippe liegend.

 

Unsere Lebenserfahrung spricht meist eine andere Sprache; schon oft wurden große Erwartungen geweckt und immer gab es irgendeinen Haken an der Sache. Die groß angekündigte Freude entpuppte sich bald schon als leere Worthülse. Diese Erfahrungen lehren uns Vorsicht, manchmal sogar Angst, eine große Freude anzunehmen. Daher beginnen auch viele Boten von Gott mit den Worten „Fürchte dich nicht.“ Die Freude, von der ich berichte, die kannst du ohne Vorbehalte und Abstriche annehmen. Ich denke, in diesem Sinne verließen die Hirten ihre Herden und gingen zum Stall nach Bethlehem.

 

 

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