In mir ist das Gefühl, dass es förmlich brennt auf unserer Erde, Brände, die alles zerstören und ich bin mittendrin. Was soll ich tun? Kann ich etwas tun? Inmitten dieses Chaos rufe ich zum Herrn und halte fest an meinen Glauben, der mich schon als Kind getragen hat. Ein tiefes Vertrauen, ein Urvertrauen, dass ich in gehalten bin und nichts und niemand mich trennen kann, von der Liebe Gottes. Ich sehe mit klaren Augen, ich verschließe meinen Blick nicht. Ich lasse mich berühren und setze mich ein für die, die so unglaublich leiden. Ich bitte um Hilfe und Gnade für all die Menschen, die verstummt sind durch den Kummer, der ihr Herz verschließt. Frieden wünsche ich mir, hier und jetzt. Frieden, der Kreise zieht. Frieden, der Heilung schenkt.
Ich gehe durch mein Leben und in jeder Begegnung mit meinem Nächsten wünsche ich Frieden: wahren, echten und liebevollen Frieden. Frieden, der auf leisen Sohlen kommt und wie eine leichte Welle unsere Seelen umspült und uns lebendig sein lässt. Friede sei mit dir!
Du, Gott der Liebe und des Friedens, nimm dich bitte unserer aufgescheuchten Seelen an, damit wir nicht untergehen und nicht verzagen. Unsere Leben haben sich verändert, doch an dich zu glauben, auf dich zu hoffen und auf dich zu warten, schenkt uns Beständigkeit. Wir bitten um deine allumfassende und liebende Gegenwart, sei du selbst der Frieden, der uns durchströmt und uns lebendig hält. Amen.
Claudia Giernoth, Prädikantin