Input für Zwischendrin

Foto: Katja Dirks

„Darum ließ er das Volk einen Umweg machen, den Weg durch die Wüste zum Schilfmeer. Und die Israeliten zogen wohlgeordnet aus Ägyptenland.“
(2. Mose 13,18)

Nach dem Auszug aus Ägypten führte Gott die Israeliten nicht über den direkten Weg. Er leitete sie um das Land der Philister herum, da dort Krieg herrschte. Dieser Umweg war damals eine weise Entscheidung, die viel Leid erspart hat.

Heute sind Umwege nicht gerne gesehen. Man ärgert sich über verlorene Zeit und fühlt sich ausgebremst. Menschen, die Umwege in ihrer Biografie aufweisen, müssen sich oft dafür rechtfertigen.

Aber warum eigentlich? Ein Umweg beinhaltet die Chance, etwas Neues zu entdecken. Wer einen Umweg nimmt, erhält manchmal erst dadurch die Chance, sein Ziel zu erreichen und kommt mit einem größeren Erfahrungsschatz an. Und gelegentlich finden wir auf einem Umweg eine neue Abzweigung und ein neues Ziel. Wir müssen uns nur trauen, weiterzugehen und den Weg anzunehmen.

Guter Gott, die Wege unseres Lebens sind oft nicht gerade. Sei bei uns, wenn wir in einer Biegung nicht mehr sehen, wie es weitergeht, sei bei uns, wenn wir uns an einer Weggabel entscheiden müssen und schenke uns das Vertrauen, dass wir am Ende unser Ziel erreichen.

Katja Dirks, Presbyterin